Die Beschwerdebefugnis des Lebensgefährten im Betreuungsverfahren

Zwar ergibt sich eine Beschwerdebefugnis des Lebensgefährten mangels Bestehen einer Ehe oder Lebenspartnerschaft im Sinne des Lebenspartnerschaftsgesetzes nicht aus § 303 Abs. 2 Nr. 1 FamFG[1].

Die Beschwerdebefugnis des Lebensgefährten im Betreuungsverfahren

Sie folgt aber aus § 303 Abs. 2 Nr. 2 FamFG, wenn der Lebensgefährte zu den Vertrauenspersonen der Betroffenen gehört[2] und im ersten Rechtszug beteiligt worden ist.

Bundesgerichtshof, Beschluss vom 23. Februar 2022 – XII ZB 424/21

  1. vgl. dazu BeckOK FamFG/Günter [Stand: 1.01.2022] § 303 Rn. 3 iVm § 274 Rn. 11; MünchKomm- FamFG/Schmidt-Recla 3. Aufl. § 303 Rn. 4a; Jürgens/Kretz Betreuungsrecht 6. Aufl. § 303 FamFG Rn. 5; Sonnenfeld in Bienwald/Sonnenfeld/Harm Betreuungsrecht 6. Aufl. § 303 FamFG Rn.19[]
  2. vgl. dazu BGH, Beschluss vom 25.01.2017 XII ZB 438/16 FamRZ 2017, 552 Rn. 24; Keidel/Giers FamFG 20. Aufl. § 274 Rn. 15; Jurgeleit/Stauch Betreuungsrecht 4. Aufl. § 303 FamFG Rn. 45[]

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